Chancengleichheit? Von wegen!


Termin Details


Dienstag, 04.11.2025 | 11:00 Uhr | Rathausstraße 15 10178 Berlin

Anreise: U5, Bus 200, 300 Rotes Rathaus | Tram M4, M5, M6, Bus 100 Spandauer Straße/Marienkirche | U2, U8, RB23, RE1, RE2, RE7, RE8, S3, S5, S7, S9 Alexanderplatz | Bus 248 Jüdenstraße

📣 Aufruf: https://www.instagram.com/p/DP6R6FjCIRo/ – @sfe_berlin_

#b0411 #RechtAufBildung

Chancengleichheit? Von wegen!

Die neue Prüfungsverordnung des Senats für das Abitur für Nichtschüler:innen lässt dieses zur Lotterie werden. Unter dem Vorwand der Gleichstellung des regulären und des Nichtschüler:innen-Abiturs werden Nichtschüler:innen nun stark benachteiligt.

Konkret geht es um die mündlichen Prüfungen, die Hälfte unserer acht Abiturprüfungen.

An einer Regelschule sind die Lehrer:innen die Prüfer:innen. Sie wissen genau, was sie mit ihren Schüler:innen im Unterricht gemacht haben.
Sie wissen, welche internationalen Konflikte sie in Politikwissenschaft besprochen haben, oder ob sie außer dem „Zerbrochenen Krug“ und „Heimsuchung“ noch „Nathan der Weise“ oder „Die Leiden des jungen Werthers“ gelesen haben.

Dieses Privileg haben wir nicht. Wir als sog. Nichtschüler:innen kennen die Prüfer:innen nicht, sie kennen uns und unseren Unterricht nicht. Das Einzige, was dafür sorgt, dass wir eine faire mündliche Prüfung erhalten, sind Schwerpunkte.

Wählbare, thematische Schwerpunkte pro Fach und Semester, die nun fristlos vom Senat gestrichen wurden.

Diese Veränderung der Prüfungsordnung geschah rückwirkend, ist fachlich teils grob fahrlässig, widersprüchlich und macht es so zum Glücksspiel, ob wir unser Abitur bestehen, oder nicht.

Die meisten von uns machen aus gutem Grund ihr Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg.

Ob wir aufgrund von Neurodivergenz in Regelschulen nicht klargekommen sind, aufgrund von Diskriminierungserfahrungen unser Abi abbrechen mussten, oder einfach wegen finanzieller Nöte schnellstmöglich arbeiten oder eine Ausbildung machen mussten – Wir alle haben ein Recht auf Bildung!

Vier Monate vor den Prüfungen legt der Berliner Senat genau den Menschen, die es eh schon besonders schwer haben, weitere Steine in den Weg.

Es ist eben keine Chancengleichheit, die hier geschaffen wurde, nein, es ist eine ganz klare Benachteiligung!

Um uns dagegen zu wehren, rufen wir am 04. November um 11:00 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Roten Rathaus auf!

Unter dem Motto „Chancengleichheit? Von wegen! Offenes Klassenzimmer – wir erklären euch, was abgeht.“ versammeln wir uns mit Stühlen und Tafel zum Protest.

Wir erklären, was diese Änderung der Prüfungsverordnung für uns persönlich bedeutet, und zeigen die fachliche Absurdität, sowie die Unmöglichkeit der neuen Verordnung auf.

Bringt euch Stühle mit und setzt euch dazu! ✊


👩🏾‍🎓 Equal opportunities? No chance!🧑🏽‍🎓

Tuesday, 04.11.2025 | 11:00 a.m. | Rathausstraße 15 10178 Berlin

Arrival: U5, Bus 200, 300 Rotes Rathaus | Tram M4, M5, M6, Bus 100 Spandauer Straße/Marienkirche | U2, U8, RB23, RE1, RE2, RE7, RE8, S3, S5, S7, S9 Alexanderplatz | Bus 248 Jüdenstraße

📣 Call to action: https://www.instagram.com/p/DP6R6FjCIRo/ – @sfe_berlin_

#b0411

Equal opportunities? Not a chance!

The Senate’s new examination regulations for the Abitur for non-school pupils turn it into a lottery. Under the pretext of equalising the regular and non-school Abitur, non-school pupils are now severely disadvantaged.

Specifically, this concerns the oral examinations, which make up half of our eight Abitur examinations.

At a regular school, the teachers are the examiners. They know exactly what they have done with their pupils in class.

They know which international conflicts they have discussed in political science, or whether they have read ‘Nathan the Wise’ or ‘The Sorrows of Young Werther’ in addition to ‘The Broken Jug’ and ‘The Visitation’.

We do not have this privilege. As so-called non-school pupils, we do not know the examiners, and they do not know us or our lessons. The only thing that ensures we receive a fair oral examination are focal points.

These are selectable, thematic focal points per subject and semester, which have now been cancelled by the Senate without notice.

This change to the examination regulations was made retroactively, is in some cases grossly negligent and contradictory, and makes passing our Abitur a matter of luck.

Most of us are taking our Abitur through adult education for good reason.

Whether we were unable to cope in mainstream schools due to neurodivergence, had to drop out of school due to experiences of discrimination, or simply had to start working or training as soon as possible due to financial hardship – we all have a right to education!

Four months before the exams, the Berlin Senate is putting further obstacles in the way of precisely those people who are already struggling.

This is not equal opportunity, no, it is clear discrimination!

To fight back, we are calling for a rally in front of the Rotes Rathaus on 4 November at 11:00 a.m.!

Under the slogan ‘Equal opportunities? No way! Open classroom – we’ll explain what’s going on,’ we will gather with chairs and a blackboard to protest.

We will explain what this change in the examination regulations means for us personally and point out the technical absurdity and impossibility of the new regulations.

Bring your chairs and join us! ✊