Antirepression

Wir müssen Antirepressionsstrukturen stärken, weiter ausbauen, uns solidarisch mit Betroffenen zeigen, sprich: dem ein starkes Netzwerk der Solidarität entgegen stellen.

Wenn Du also aktivistisch unterwegs bist, aktiv oder passiv, sei es auf der Straße oder virtuell, schließe Dich der Rote Hilfe e.V. an!

Mitglied werden

Wenn Du kannst, unterstütze die Genoss:innen im Knast, sei es eine noch so kleine Spende, telefoniert, besucht sie oder schreibt Briefe.

„Knäste sind da um Menschen voneinander zu isolieren, deshalb müssen wir die Verbindung nach draußen aufrechterhalten. Direkte Kontakte mittels Briefverkehr ist einer der sichersten Wege, dass Gefangene nicht der Staatskontrolle alleine überlassen werden.“

Die Rote Hilfe Berlin hat dazu einen Text geschrieben Gefangenen schreiben, lest Euch die Informationen genau durch und werdet aktiv!

Einfacher und schneller geht es, wenn Ihr eine „Buchnummer“ in Erfahrung bringen könnt, die Post kommt so schneller da hin wo sie hin soll. Der Rechtsanwalt sollte die Buchnummer haben.

Beispiel für den Knast in Tegel:

Name des Gefangenen
Buchnummer xxxx/xx/x
Seidelstr. 39
13507 Berlin

Wenn Du Gefangenen anonym schreiben willst, kannst Du bei Kollektiven Deines Vertrauens anfragen, ob sie Knastpost entgegen nehmen.

Wichtig!

Fragt regelmäßig nach, ob Knastpost für Euch gekommen ist und holt sie auch ab. Für die gefangenen Gefärht:innen ist das einer der wenigen Drähte nach draußen und sie warten auf Eure Antwort.

Briefe an Gefangene müssen ausreichend frankiert sein. Zwei, drei Briefmarken zum antworten könnt Ihr beilegen, ist von Knast zu Knast unterschiedlich.

Bei Untersuchungsgefangenen wird die eingehende und ausgehende Post durch den zuständigen Haftrichter oder die Staatsanwaltschaft kontrolliert. Schriftwechsel von Strafgefangenen wird gemäß §§ 28 und 29 StVollzG überwacht.

Also wenn Ihr schreibt, dann denkt immer daran, die Repressionsbehörden lesen mit und sind immer interessiert, Kontakte zu erfassen und zu verknüpfen.

Auf den folgenden (hoffentlich wenigen) Seiten im Menü „Antirepression“ stellen wir Euch ein paar Informationen zu Gefangenen zur Verfügung, die Eure Solidarität brauchen.

Eure Genoss:innen brauchen Hilfe

Wenn Genoss:innen von Euch plötzlich im Knast verschwinden, Ihr erstmal überfordert seid, noch keine Solistruktur vorhanden ist und Ihr nicht wisst wie es weiter geht – kontaktiert immer die Rote Hilfe und schreibt uns an!

Gefangene finanziell unterstützen

Menschen im Knast dürfen auch einkaufen, telefonieren oder können fernsehen, natürlich alles nicht für lau!

Wie oft, an welchen Tagen, für wieviel Geld usw. ist von Knast zu Knast unterschiedlich. Erfragt das wie die Buchnummer möglichst schnell. Über die Buchnummer kann man dann auch den gefangenen Genoss:inen Geld überweisen.

Am besten ist, für den Gefangenensupport zu sammeln und immer nur von einem Konto zu überweisen.

Telefonieren

Ja, Gefangene dürfen auch telefonieren, sogar auch via Internet mit Video. In Berlin geht das zum Beispiel über den Verbrecherladen Tel.io, die arbeiten mit vielen Knästen zusammen, haben scheiß Tarife, zocken Dir auch noch die Paymentgebühren aus der Tasche und überwachen echt alles.

So bitter wie es ist, es ist für die Menschen im Knast ein Draht nach draußen.

Päckchen/Packete

Informationen über die jeweiligen Regelungen findest du meist auf der Website der Knäste, auch kann ein Anruf vor Ort weiterhelfen. Das Verschicken von Packeten ist da schon weitaus komplizierter, da oftmals eh nur 3 Päckchen pro Jahr erlaubt sind (waren), und vor dem Gefangene eine Packetmarke beantragen müssen, die sie dir vorher zuschicken müssen. Auch der Inhalt von Knastpacketen ist strengen Regelungen unterworfen. In einigen Bundesländern wurde die Möglichkeit des Erhaltens von Packeten für Gefangene inzwischen komplett abgeschafft. Informiere dich also vorher in welchen Bundesländern/Knästen welche Regelungen gelten.