Freitag, 06.10.2023 | 16:30 Uhr | Oranienplatz 10999 Berlin
Anreise: U8, Bus 248 Moritzplatz | M29 Oranienplatz | U1, U3, U8 Kottbusser Tor
📣 Aufruf: https://www.instagram.com/p/CxvLADBsqhp/
#b0610 #KeinVergessen
Wir fordern Aufklärung und Gerechtigkeit für Kupa Ilunga Medard Mutombo!
Am 14.09.2022 befand sich Kupa Ilunga Medard Mutombo in einem betreuten Wohnheim in Spandau für seelisch und psychisch krank gemachte Menschen. Er sollte in ein Krankenhaus verlegt werden. Als Kupa Ilunga Medard Mutombo seine Tür öffnete und die Polizei sah, geriet er in Panik.
Die Polizeibeamt*innen wendeten massive brutale Gewalt gegen ihn an, warfen ihn auf dem Boden, fixierten ihn. Einer drückten ihm ein Knie in seinen Nacken, während ein weiterer auf seinen Rücken lag und ihn am Atmen hinderte. Mindestens 13 weitere Polizeibeamt*innen betraten das Wohnheim und ließen niemanden in sein Zimmer.
Obwohl ein Arzt und ein Krankenwagen vor Ort waren, dauerte die Wiederbelebung mehr als 45 Minuten. Er lag im Koma und verstarb drei Wochen später, am 06.10.2022, an seinen Verletzungen.
Der Tod von Kupa Ilunga Medard Mutombo ist kein tragischer Einzelfall, wie viele versuchen zu behaupten. Es ist auch kein Zufall, dass ein so scheinbar banaler Einsatz tödlich geendet ist. Die Polizei kann für Menschen in psychischen Krisen keine Sicherheit schaffen!
Im Gegenteil muss hier nochmal in aller Deutlichkeit gesagt werden: ohne die Polizei wäre Kupa Ilunga Medard Mutombo heute noch unter uns.
Die Polizist:innen haben sich aktiv dazu entschieden, lebensgefährliche Verletzungen für Kupa Ilunga Medard Mutombo im Kauf zu nehmen, nur damit Ihre Autorität nicht untergraben wird.
Nun ist ein Jahr vergangenen und die ersten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft waren ein Schlag ins Gesicht. Von Aufklärung kann hier keine Rede sein. Wie sonst auch in vielen weiteren uns bekannten Fällen, war der Schutz, eine weiße Weste und eine attestierte Unfehlbarkeit der Polizei und ihrer Beamten dem Staat wichtiger, als in irgendeiner Form für Gerechtigkeit zu sorgen.
Tödliche und staatliche Polizeigewalt haben auch in Deutschland System und werden von den Verantwortlichen bagatellisiert und vertuscht.
Auch bei Kupa Ilunga Medard Mutombo waren die Ergebnisse der ersten Ermittlungen ein blanker Hohn. Zum Glück ließ sein Bruder, Mutombo Mansamba nicht locker und konnten erreichen, dass die Ermittlungen wieder aufgenommen werden sollen. Wir möchten gemeinsam mit ihm und euch am 06.10.2023 den Druck auf die Staatsanwaltschaft, die Justiz und alle weiteren Verantwortlichen erhöhen.
Kommt daher zahlreich am 06.10.23 um 16:30 zum Mahnmal für die Opfer von Rassismus und Polizei am Oranienplatz.
Lasst uns aller Menschen Gedenken, die heute nicht mehr bei uns sein können. Wir wollen klar machen, dass wir nicht vergessen oder vergeben werden. Wir kämpfen weiter für Aufklärung und Gerechtigkeit, für alle Betroffenen von Polizeigewalt!
Für eine bessere und sicherer Zukunft für alle.
Friday, 06.10.2023 | 16:30 | Oranienplatz 10999 Berlin
Arrival: U8, Bus 248 Moritzplatz | M29 Oranienplatz | U1, U3, U8 Kottbusser Tor
📣 Call: https://www.instagram.com/p/CxvLADBsqhp/
#b0610 #KeinVergessen
We demand justice for Kupa Ilunga Medard Mutombo!
On 14.09.2022 Kupa Ilunga Medard Mutombo was in an assisted living home in Spandau for people with mental and psychological conditions. He was to be transferred to a hospital. When Kupa Ilunga Medard Mutombo opened his door and saw the police, he panicked. The police officers used severe brute force against him, throwing him on the ground and restraining him. One pushed a knee into his neck, while another lay on his back and hindered him from breathing. At least 13 other police officers entered the dormitory and did not let anyone into his room. Although a doctor and an ambulance were on the scene, it took more than 45 minutes to reanimate him. He was in a coma and passed away three weeks later, on 06.10.2022, as a result of his injuries.
The death of Kupa Ilunga Medard Mutombo not a tragic isolated case as many try to claim. Nor is it a coincidence that such a seemingly routine operation ended fatally. The police cannot provide safety for people in mental crises! On the contrary, it must be said here again in all clarity: without the police Kupa Ilunga Medard Mutombo would still be among us today.
The police officers have actively decided to tolerate life-threatening injuries to Kupa Ilunga Medard Mutombo, just so that their authority is protected.
Deadly state and police violence is also systematic in Germany and is trivialized and covered up by those responsible. For Kupa Ilunga Medard Mutombo’s case the results of the first investigations were a bare joke. Fortunately, his brother, Mutombo Mansamba, did not give up and managed to exert pressure to have the investigations resumed. On 06.10.2023, we want to join him in putting pressure on the public prosecutor’s office, the judiciary and all other responsible parties.Therefore, come in large numbers on 06.10.23 at 16:30 to the memorial for the victims of racism and police violence at Oranienplatz. Let us remember all the people who can no longer be with us today. Let’s make it clear that we will not forget or forgive. We continue to fight for accountability and justice, for all those affected by police violence!For a better and safer future for all.