
Montag, 14.08.2023 | 18:00 Uhr | Pariser Platz 10117 Berlin
Anreise: U5, S1, S2, S25, S26 Bus 100 Brandenburger Tor
#b1408 #SchlussMitSexualisierterGewalt
Schluss mit sexualisierter Gewalt! – Lasst die mutigen Stimmen der „Trostfrauen“ nicht verstummen!
veranstaltet von der AG „Trostfrauen“ im Korea Verband e.V. und der Japanischen Fraueninitiative Berlin
in Kooperation mit dem Ezidischen Frauen*Rat, Dest Dan (Kurdischer Frauenrat), PAWLO – Masoso e.V. – Panafrikanischer Frauenorganisationen, Solidarity of Korean People in Europe und GABRIELA Germany
Was ist der Internationale Gedenktag für die ehemaligen „Trostfrauen” und warum kommen wir an diesem Tag zusammen?
Habt ihr schon einmal von der „Friedensstatue“ in Berlin-Moabit gehört?
Die Bronzestatue eines Mädchens erinnert an die Opfer der sexuellen Verbrechen, die während des Asien-Pazifik-Krieges (1931-1945) durch das japanische Militär verübt wurden. Japan baute ein Bordellsystem für sein Militär in seinem Invasionsgebiet auf. Es setzte dort unzählige Mädchen und Frauen aus ganz Asien fortdauernder Vergewaltigung aus. Laut der UN-Menschenrechtsorganisation handelt es sich dabei um sexuelle Sklaverei.
Ein halbes Jahrhundert nach dem Krieg, am 14. August 1991 brach Kim Hak-Soon in Südkorea als erste Betroffene ihr Schweigen. Viele weitere Überlebende aus ganz Asien meldeten sich daraufhin und kämpfen seitdem für Gerechtigkeit. Ihre Forderungen – eine aufrichtige Entschuldigung und Entschädigung, sowie die geschichtliche Aufarbeitung – wurden jedoch bis heute nicht erfüllt.
Die japanische Regierung erklärte 2015 im Abkommen mit Südkorea, die „Trostfrauen“-Frage sei „endgültig und unwiderruflich“ gelöst. Sie verlangte die Entfernung der Friedensstatue in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Auch der Bezirk Berlin-Mitte ist unter Druck gesetzt worden, die Statue zu entfernen.
Bei der „Trostfrauen“-Frage geht es aber nicht nur um den diplomatischen Konflikt zwischen Südkorea und Japan, wie es in den Medien oft fälschlicherweise dargestellt wird.
Es geht vielmehr um die Anerkennung des Verbrechens und Gerechtigkeit für alle betroffenen Frauen aus ganz Asien damals sowie allen FLINTA** heute weltweit, die sexueller Gewalt ausgesetzt sind.
Die Friedensstatue macht die Stimmen von Opfern sexueller Gewalt hörbar, die in bewaffneten Konflikten, in kolonialen Machtverhältnissen und im Alltag immer noch geschieht.
Lasst uns solidarisch am 14. August für eine Welt frei von sexueller Gewalt kämpfen, am internationalen Gedenktag für die „Trostfrauen“, einem Tag, an dem eine Überlebende einst den ersten, mutigen Schritt gemacht hat!
