Kundgebung: Rettet das Mahnmal!


Termin Details


Freitag, 02.08.2024| 18:00 Uhr | Simsonweg 10557 Berlin

Anreise: U5, S1, S2, S25, S26, Bus 100, 147 Brandenburger Tor | Bus 100 Reichstag/Bundestag

📣 Aufruf: https://www.instagram.com/p/C94d5-Eogr5/ – @romaniphen_berlin

#b0208 #UnserMahnmalBleibt!

Wir rufen Euch auf zum gemeinsamen Protest für den Erhalt unseres Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas!

Unser Denkmal ist durch den geplanten Bau einer S-Bahnlinie massiv bedroht.

Dieses Denkmal hat für uns eine große Bedeutung: Es erinnert an den Völkermord an Rom*nja und Sinti*zze, der über 500.000 Menschen das Leben kostete. Einige Historiker*innen schätzen die Opferzahl sogar auf 1,5 bis 2 Millionen Menschen. Für Nachkommen der Verfolgten, wie uns, ist es ein Ort der Anerkennung dieses Verbrechens und ein wichtiges Mahnmal gegen heutigen Rassismus. Es hat eine zentrale Funktion in der Erinnerungskultur, besonders angesichts des wieder erstarkenden Rassismus in Deutschland.

Die geplanten Baumaßnahmen werden das Denkmal erheblich beeinträchtigen durch: die Abholzung zugehöriger Bäume, Störung durch Emissionen und Lärm, der Beeinträchtigung des charakteristischen Geigentons, mehrmonatige Schließung für Umbauarbeiten, langfristige Veränderung der Umgebung, da voraussichtlich keine Wiederanpflanzung großer Bäume möglich sein wird.

Dank des unermüdlichen Engagements unserer Selbstorganisationen und solidarischer Zivilgesellschaft wurde 2012 unser Denkmal endlich nach Jahrzehnten der Leugnung des Völkermords und Verweigerung des Gedenkens eingeweiht. Nun bedrohen massive Eingriffe die Integrität des Denkmals und damit die Erinnerung an den an Rom*nja und Sinti*zze begangenen Völkermord. Die Beeinträchtigung des Denkmals kommt einer Rücknahme der hart erkämpften Anerkennung unseres Leids gleich!

Besonders erschütternd ist die Tatsache, dass ausgerechnet die Deutsche Bahn den Auftrag erhält, unser Denkmal zu schädigen. Dies ist umso empörender, als dass die Deutsche Reichsbahn, Vorgängerorganisation der heutigen Deutschen Bahn, während der NS-Zeit an der massenhaften Deportation unserer Menschen Blutgeld verdient hat. Diese historische Verantwortung wird durch die geplanten Baumaßnahmen völlig missachtet.

Wir rufen Euch auf, euch uns anzuschließen!

Steht an unserer Seite: Schützen wir das Mahnmal!

Der 2. August ist nicht zufällig gewählt. In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden die letzten überlebenden Rom*nja und Sinti*zze im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der SS ermordet. An diesem Tag gedenken wir der Opfer des Völkermords.


🔥Rally: Save the memorial!🔥

Friday, 02.08.2024| 06:00 pm | Simsonweg 10557 Berlin

Arrival: U5, S1, S2, S25, S26, Bus 100, 147 Brandenburger Tor | Bus 100 Reichstag/Bundestag

📣 Call: https://www.instagram.com/p/C94d5-Eogr5/ – @romaniphen_berlin

#b0208 #OurMemorialRemains!

We call on you to protest together for the preservation of our memorial to the Sinti and Roma of Europe murdered under National Socialism!

Our memorial is massively threatened by the planned construction of a suburban railway line.

This memorial has great significance for us: it commemorates the genocide of Roma and Sinti*zze, which cost the lives of over 500,000 people. Some historians even estimate the number of victims at 1.5 to 2 million people. For descendants of the persecuted, like us, it is a place of recognition of this crime and an important memorial against racism today. It has a central function in the culture of remembrance, especially in view of the resurgence of racism in Germany.

The planned construction measures will have a considerable impact on the memorial due to: the felling of associated trees, disturbance through emissions and noise, the impairment of the characteristic violin sound, closure for several months for remodelling work, long-term changes to the surroundings, as it will probably not be possible to replant large trees.

Thanks to the tireless commitment of our self-organisations and civil society in solidarity, our memorial was finally inaugurated in 2012 after decades of denial of the genocide and refusal to commemorate it. Now massive interventions are threatening the integrity of the memorial and thus the memory of the genocide committed against Roma and Sinti. Interfering with the memorial is tantamount to cancelling the hard-won recognition of our suffering!

It is particularly shocking that Deutsche Bahn, of all companies, has been commissioned to damage our memorial. This is all the more outrageous as the Deutsche Reichsbahn, the predecessor organisation of today’s Deutsche Bahn, earned blood money from the mass deportation of our people during the Nazi era. This historical responsibility is being completely disregarded by the planned construction measures.

We call on you to join us!

Stand with us: Let’s protect the memorial!

The 2nd of August was not chosen at random. On the night of 2 to 3 August 1944, the last surviving Roma and Sinti were murdered by the SS in the Auschwitz-Birkenau extermination camp. On this day, we commemorate the victims of the genocide.