Autonomes ● Solidarisches ● Antifaschistisches ● Netzwerk ● Berlin
Das Projekt entstand aus der einfachen Erkenntnis und der Idee heraus, freie unabhängige Kräfte unterschiedlicher politischer Aktivitäten und Schwerpunkte bei Notwendigkeit zu einer starken Kraft zu bündeln, ohne die einzelnen Themen und Zielsetzungen der Menschen und Gruppen zu beeinflussen, aus den Augen zu verlieren, diese in ihrer politische Kernarbeit zu lassen und solidarisch zu unterstützen.
Wer kennt nicht das Gefühl, sich in einer Vielzahl von Kämpfen zu befinden, seine Kräfte über die Maßen zu strapazieren und am Ende wäre es schön gewesen, wenn mehr Menschen den Kampf unterstützt, mehr Menschen sich solidarisiert hätten?
Inzwischen hat sich daraus schon eine kleine AG Technik und das Ticker Kollektiv Demo Ticker Berlin gegründet.
Alle zusammen gegen den Faschismus!
Gerade in einer Zeit, in der Nazis in die Parlamente einziehen, rechte Gewalt nahezu ohne nennenswerte Folgen an der Tagesordnung sind, sie ungeniert offen hetzen und morden können, die sogenannte „bürgerliche Mitte“ dem ohnmächtig gegenüber steht und das kapitalistische System jeden antifaschistischen Widerstand im Keim zu ersticken sucht, gegen jede Menschlichkeit korrupt und rücksichtslos die Menschen unterdrückt, ausbeutet und mordet, ist eine starke, geschlossene Bewegung aller antifaschistischen Kräfte nötiger als je zuvor.
Das Nazis morden ist leider eine längst bekannte Tatsache und nicht neu. Das die sogenannte „Staatsgewalt“ diese Mörder*innen schützt, Beweise vernichtet oder per Judikative zur Geheimsache erklärt ebenfalls.
Wir stehen heute vor der Tatsache, dass der Faschismus inzwischen auch scheinbar unbequeme Menschen der herrschenden Klasse tötet, von einem „besorgten Nazi“ wie man uns weiß machen will. Dabei sitzt der Faschismus längst an den Hebeln dieser angeblichen „Demokratie“, voran ein seniler Innenminister Horst Seehofer, der wirres Zeug daher stammelt, nicht mal den Namen des Opfers kennt, sich darüber vergnügt belustigt an seinem 69. Geburtstag 69 Menschen zum sterben abgeschoben zu haben, sich freudig als Erschaffer eines Heimatministeriums und Gründer von Internierungslagern brüstet und die Migration zur „Mutter aller Probleme“ erklärte.
Gefolgt von einem (inzwischen ehemaligen) Leiter des BfV Hans-Georg Maaßen, dessen grundsätzliche Aufgabe darin bestand, rechtsradikale Gewalt zu decken und öffentlich zu leugnen, der sich nun in Erika Steinbachs Naziverein „Werteunion“ mit den Worten „Ich bin vor dreißig Jahren nicht der CDU beigetreten, damit heute 1,8 Millionen Araber nach Deutschland kommen“ wieder findet. Ach ja, die Erika Steinbach, die ungeniert den rechten Mob zum Mord an Walter Lübcke anstachelte und sich nicht mal ansatzweise dazu veranlasst sah, Hass- und Hetzpostings zu ihren Hetzkommentaren zu löschen.
Der Kreis hat sich damit geschlossen, könnten man sagen, aber hat er sich das wirklich?
Diese Erklärung ist am 30. Juni 2019 verfasst und inzwischen von unfassbar grausamen Tatsachen weit überholt worden.
Das Attentat auf eine Synagoge vom 9. Oktober 2019 in Halle mit zwei getöteten Menschen.
Der Mord an 9 migrantisch gelesenen Menschen am 19.02.2020 in Hanau.
In der Deutschen Mehrheitsgesellschaft selbstverständlich nur „unvorhersehbare Taten eines Einzeltäters“, verdrängen, vergessen, unter den Teppich kehren.
Wer auf die so oft beschworene Demokratie, deren Staatsgewalt und Judikative hofft, sollte sich vor Augen führen, dass die sogenannte Staatsgewalt auch nach den unfassbaren Verbrechen und Vertuschungen der NSU Morde ungeniert als NSU 2.0 ein 2 jähriges Kind abschlachten will, Munition in noch ungeahnten Mengen an Nazis verteilt, Nazis mit Namen und Adressen versorgt und bereits 200 Leichensäcke samt Ätzkalk für die Beseitigung oppositioneller politischer Gegner*innen bestellen wollte. Das erklärt auch die Untätigkeit der beteiligten Behörden, die Menschen auf den Todeslisten der Nazis nicht darüber zu informieren, geschweige dann für ihren Schutz zu sorgen. Mit den Daten politischer Gegner*innen geht man dagegen äußerst großzügig um, schaffen es die Nazis nicht für Repressionen zu sorgen, springen ihre uniformierten Kolleg*innen der Staatsgewalt gerne hilfreich ein.
Es sind nicht allein die Afd oder rechtsradikale Gruppen allein, die durch ihren Hass und ihre Hetze mitgeschossen haben!
Ob CDU/CSU, FDP, SPD, Grüne, sie alle stehen für die Lager in Moria, Kara Tepe und vielen anderen, sie alle begingen den Kniefall vor der Deutschen Mehrheitsgesellschaft getreu den Deutschen Werten „Migration sei die Mutter aller Probleme“.
Sie alle stehen für die Wirtschaftsmacht Deutschland, vollkommen gleichgültig, an welchen Faschisten zum welchem Zweck Deutsche Wirtschafts- und Rüstungsgüter geliefert werden.
Deutschland bleibt die Mutter aller Probleme!
Es ist geschehen und wir sind gerade dabei, dass es wieder geschieht!
Wenn wir es nicht schaffen, einen gemeinsamen Nenner unter allen Antifaschist*innen zu finden, wenn wir uns weiter in dogmatischen Nuancen verlieren, mit uns selbst beschäftigen, anstatt geschlossen Widerstand zu leisten.
Egal ob Protestkundgebungen, Massenblockaden, kreative Aktionen oder Riots, jede Form des Widerstandes hat seine Notwendigkeit und seine Berechtigung, jede Aktionsform ist legitim. Wir müssen aufhören uns von einander zu distanzieren und uns bei jeder Kleinigkeit zu entsolidarisieren.
Wir sind uns bewusst, dass die Antworten auf den Faschismus in unserer Zeit keine Deutsche Antwort sein kann und werden wird. Die Zeit ist längst überfällig, die Deutsche, eine generell weiße Mehrheitsgesellschaft zu zerschlagen und eine freie Gesellschaft von Menschen aufzubauen, egal wo sie leben, über alle Grenzen hinaus. Solange wir noch mit dem Begriff „Migration“ hantieren, sind wir weit von einem Antirassismus entfernt.
Solidarität muss wieder praktisch werden!
Solidarität ist nicht allein eine Notwendigkeit, um dem Faschismus zu besiegen. Gentrifizierung nimmt uns unsere Lebens- und Freiräume, vertreibt die Menschen aus ihren gewohnten Kiezen, Patriarchat und Homophobie bedrohen zunehmend die Grundlagen einer freien Gesellschaft, der Kapitalismus an sich vernichtet durch seine nahezu unendliche Profitgier durch Ausbeutung der Natur die Lebensgrundlage künftiger Generationen, hält den Menschen in Sklaverei des Kapitals.
„Allein machen Sie Dich ein“ – diese Erkenntnis ist nicht neu, Zwietracht, Zersplitterung schwächt uns alle und stärkt unseren gemeinsamen Feind.
Wir rufen alle Antifaschist*innen über allen Grenzen der Nationen und in den Köpfen auf, solidarisch zusammen zu stehen, egal in welchem der gemeinsamen Kämpfe, egal wann und egal an welchem Ort!
Support your local Antifa!
- Wehrt Euch und leistet Widerstand wann und wo immer es nötig ist!
- Schließt Euch antifaschistischen Gruppen und Bewegungen in Eurer Nähe an!
- Informiert Euch über anstehende Aktionen!
- Bildet Banden!
- Schützt Euch und alle die solidarisch zu Euch stehen!
Wer es nicht schon längst getan hat: werdet Mitglied in der ROTE HILFE e.V.